130 Unternehmen aus vielen Branchen und allen Teilen der Stadt sind schon dabei. Mehr als 71.000 Mal wurden die verschiedenen Angebote bisher aufgerufen.

Der Rhein-Herne-Kanal in Oberhausen

Ein Stück Normalität im Alltag, wenn fast nichts mehr normal ist; ein Stück Hoffnung für Unternehmen und Selbständige, wenn der in Zeiten von Corona der gewohnte Geschäftsbetrieb nicht mehr möglich ist: Beides ermöglich die Internetplattform www.wir-sind-oberhausen.de. Die erste Bilanz übertrifft alle Erwartungen. 130 Unternehmen aus vielen Branchen und allen Teilen der Stadt sind schon dabei. Mehr als 71.000 Mal wurden die verschiedenen Angebote bisher aufgerufen.

Die Idee ist simpel: Solange es nicht möglich ist, mit Freunden im Café oder Restaurant zu sitzen, beim Buchhändler zu stöbern oder am Abend ins Konzert zu gehen, haben viele Unternehmen besondere Angebote geschaffen: vom Liefer- oder Bringdienst über Abholservice nach Vorbestellung bis zur Online- oder Telefonberatung, wenn der sonst übliche Kundenkontakt nicht gepflegt werden kann. So müssen Gäste oder Kunden nicht auf alles verzichten; gleichzeitig haben Gastronomen, Einzelhändler, Handwerker und Dienstleister die Möglichkeit, weiter für ihre Existenz zu sorgen.

Allein über ihre facebook-Präsenz Oberhausen.Tourismus zählte die OWT Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung GmbH schon mehr als 9.900 Kontakte, bei der Stadtsparkasse Oberhausen waren es etwa 6.000.

Dementsprechend positiv sind auch die Rückmeldungen vieler beteiligter Unternehmen.

Stefan Opgen-Rhein vom gleichnamigen Restaurant an der Wörthstraße darf seine Gäste bis auf weiteres nur noch „außer Haus“ verpflegen. Das Geschäft läuft gewissermaßen auf kleiner Flamme, aber so muss die Küche wenigstens nicht komplett kalt bleiben. „Eine Super-Idee“, lobt er die Plattform wir-sind-oberhausen.de. „Eine tolle Werbung für unseren leckeren Mittagstisch, und die Nachfrage steigt glücklicherweise von Tag zu Tag.“

Ähnlich sieht es Jana Stolz, die mit ihrer Schwester Selina an der Langemarkstraße seit eineinhalb Jahren die „Floresteria Stolz & Stolz“ betreibt. „Solche Unterstützung brauchen wir dringend, denn als Gründerinnen trifft uns die Krise besonders hart. Jeder Auftrag, den wir über das Portal erhalten, hilft uns in dieser schweren Zeit ein Stückchen weiter. Gerade zu Ostern hoffen wir natürlich noch auf die eine oder andere Vorbestellung für einen schönen Strauß oder für frühlingshafte Deko.“

Inzwischen haben sich auch viele Handwerker auf die Krise eingestellt und bei wir-sind-oberhausen.de beteiligt. Zu den ersten gehörte Jörg Donicht, dessen gleichnamiger Stahl- und Metallbau in Buschhausen zum Glück noch von Aufträgen zehren kann, die vor der Krise hereinkamen. „Aktuell produzieren wir für den Einzelhandel, für Bäckereien und Apotheken hochwertigen Schutz aus Plexi- oder Acrylglas. Den bieten wir natürlich auch über die neue Plattform an. Eine richtig gute Idee, die noch dazu sehr schnell umgesetzt worden ist.“

Getragen wird die Plattform von der Stadt Oberhausen, der Industrie- und Handelskammer zu Essen, der Kreishandwerkerschaft Oberhausen, der Stadtsparkasse Oberhausen sowie von der OWT Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung. Die technische Umsetzung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der OWT-Partnern Schwarzes-Gold GmbH und Conduco Labs.

Kontinuierlich soll das Angebot nun ausweitet werden. Frisch hinzugekommen ist ein redaktioneller Nachrichten-Teil. Weitere Überlegungen beziehen sich auf die Bestellung von (Geschenk-)Gutscheinen direkt über das Portal oder auf das Streaming von Kulturveranstaltungen, die leider ohne Publikum stattfinden müssen.

„Die Sparkasse unterstützt die Aktion „wir-sind-oberhausen“ vollumfänglich und informiert ihre Kundinnen und Kunden, über die Möglichkeiten, die das Portal bietet. Daneben planen wir die Anbindung eines Gutscheinportals der Sparkassen-Finanzgruppe, um den Unternehmerinnen und Unternehmern unserer Stadt eine weitere Perspektive auf Geschäft zu geben“, so Oliver Mebus, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse Oberhausen. „Wir stehen unserer privaten und gewerblichen Kundschaft für alle finanziellen Fragestellungen, welche die aktuelle Krise mit sich bringt, zur Verfügung und helfen wo es geht, schnell und unbürokratisch.“

OWT-Tourismus-Chef Rainer Suhr ergänzt: „Einkaufen oder Bestellen vor Ort ist wichtiger denn je. Machen Sie bei uns mit! Jede Pizza, jeder Blumenstrauß und jedes Buch, das Sie bei einem Partner unserer Plattform bestellen, hilft einem Oberhausener Unternehmen in dieser schweren Zeit.“

Kostenfreier Service für Unternehmen
Interessierte Anbieter von Waren und Dienstleistungen, die in Zeiten der Corona-Paneinen (vorübergehenden) Service anbieten, können sich bei der Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung mit dem Stichwort „Wir sind Oberhausen“ unter der Mailadresse mailto:info@owtgmbh.de melden.

Die Unternehmen werden gebeten, in der Mail, ihr Logo und ein Foto (ein Handyfoto genügt) zu schicken, ihren genauen Firmennamen zu nennen und ihr Angebot möglichst genau zu beschreiben, sowie ihre Homepageadresse bzw. ihre Facebook-Seite zu nennen. Wichtig sind auch die derzeitigen Öffnungszeiten und die Information, ob es sich um einen Liefer- und / oder Abholservice handelt. Wer hat, kann auch gerne z.B. die Speisekarte als jpg-Datei beifügen. Die eingegangenen Angebote werden dann schnellstmöglich in die neue Plattform www.wir-sind-oberhausen.de eingepflegt. Dieser Service ist selbstverständlich kostenfrei.