Seit genau 20 Jahren ist die Tourist Information Oberhausen am Hauptbahnhof in diesen Tagen DIE Adresse für Gäste der Stadt. Der runde Geburtstag ist Anlass für die Aktion „Entdecke Dein Oberhausen – für einen Tag Tourist in der eigenen Stadt“ und für eine Bilanz „20 Jahre Städtetourismus in Oberhausen“.

4. Gründungsforum in Essen

Schon zur ersten Ausstellung im Gasometer im Jahr 1994 und erst recht mit der CentrO-Eröffnung 1996 setzte Oberhausen ebenso früh wie konsequent auf die Wachstumsthemen „Tourismus und Freizeitwirtschaft“. Im Mai 1997 hat die Tourist Information Oberhausen direkt am Hauptbahnhof ihren Betrieb aufgenommen. Bereits 2006 hat der Deutsche Tourismusverband (DTV) die Tourist Information Oberhausen als erste Informationsstelle im Ruhrgebiet mit dem „i“ für perfekte Kundenorientierung ausgezeichnet.

„Heute ist der Städtetourismus in der Region wie auch in Oberhausen nicht mehr wegzudenken“, betont Axel Biermann, „Gründungs-Chef“ der Tourist Information Oberhausen und seit 2008 Geschäftsführer der Ruhrgebiet Tourismus GmbH (RTG): „Was vor zwanzig Jahren von vielen noch belächelt wurde, sorgt heute für Umsätze in Millionenhöhe. Es gibt aber noch viel zu tun, deshalb ist weiterhin ein engagiertes Marketing von allen Beteiligten notwendig.“

Ursprünglich Mittelpunkt der damals neu gegründeten Gesellschaft „Tourismus & Verkehrsverein Oberhausen GmbH“, ist die Tourist Information seit einem Jahr Teil der Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung GmbH (OWT). „Wir können heute eine uneingeschränkt positive Bilanz ziehen. Der Erfolg hat der Stadt recht gegeben“, so Rainer Suhr, Spartenleiter für Tourismus und Stadtmarketing der OWT. „Die Zahl der Touristen, die Jahr für Jahr nach Oberhausen reisen, ist stetig und überproportional gestiegen. Seit 1994 haben sich die Übernachtungszahlen im Stadtgebiet beinahe verzehnfacht. 2016 konnte Oberhausen mehr Gäste begrüßen als je zuvor: In der örtlichen Hotellerie haben im Rekordjahr 219.864 Gäste insgesamt 464.872 Mal übernachtet. Nach einem guten ersten Quartal ist die OWT auch für 2017 optimistisch. „Das Disney-Musical Tarzan und die Gasometer-Ausstellung ‚Wunder der Natur‘ sind mit viel Schwung in die neue Saison gegangen. Ebenso das CentrO, wo erheblich in die Attraktivität des Angebots und in das Thema Aufenthaltsqualität für Besucherinnen und Besucher investiert wird.“ Neue Angebote wie der Trampolinpark Tiger-Jump oder die zum Saisonbeginn vorgestellten neuen Attraktionen im „SeaLife-Oberhausen“ und im „Legoland-Discovery-Center“ tragen gerade bei jungen Familien zur ungebrochenen Anziehungskraft Oberhausens für Tagestouren und privat veranlasste Übernachtungen bei.

„Die Themen Tourismus und Freizeitwirtschaft sind längst tragende Säulen der Oberhausener Wirtschaftsstruktur. Sie stehen für Arbeitsplätze, Umsätze und Steuerkraft“, betont OWT-Geschäftsführer Frank Lichtenheld. So betrug der Bruttoumsatz durch Übernachtungs- und Tagesbesucher bereits 2012 * fast 450 Millionen Euro, damit verbunden waren direkte Einkommenseffekte von gut 100 Millionen Euro. Die Zahl der touristischen Aufenthaltstage pro Jahr betrug in Oberhausen rund 11 Millionen, Tendenz steigend. Damit trägt der Leitmarkt „Tourismus.Shopping.Entertainment“ bereits ein Zehntel zur gesamten Oberhausener Wertschöpfung bei. „Im Durchschnitt des Landes Nordrhein-Westfalen liegt der Anteil mit knapp fünf Prozent nur halb so hoch“, unterstreicht Spartenleiter Rainer Suhr die Dynamik in diesem Segment. Mit ca. 9000 Beschäftigten in 609 Unternehmen – verteilt über das gesamte Stadtgebiet – machte der Leitmarkt „Tourismus.Shopping.Entertainment“ 2015 bereits 14,3 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse in Oberhausen aus.

Den touristischen Aufwärtstrend in Oberhausen unterstreicht auch die positive Entwicklung am Hotelmarkt. Die Zahl der verfügbaren Betten stieg in den vergangenen 20 Jahren kontinuierlich von 914 in 1997, dem Jahr nach der CentrO-Eröffnung, auf aktuell 2308. Sehr hoch ist zudem die Bettenauslastung in den Oberhausener Betrieben. Mit 55,6 Prozent nimmt Oberhausen für das Jahr 2016 noch vor Städten wie Köln und Düsseldorf den ersten Platz unter allen kreisfreien Städten in NRW ein. Im Landesschnitt betrug die Bettenauslastung im vergangenen Jahr 44,3 Prozent. Ein Ausbau der Hotelkapazitäten am Standort Oberhausen ist aus Sicht der OWT wünschenswert: „Nur so verhindern wir, dass sich die aktuelle Marktdynamik und wachsende Nachfrage in der Region zunehmend in die Nachbarstädte verlagert“, betont Suhr. Wichtig für den Tourismusstandort Oberhausen sei eine „gesunde Balance bei der Entwicklung zwischen Nachfrage und Angebot“. Dann könne es gelingen, auf Sicht die symbolträchtige Zahl von 500.000 Übernachtungen zu erreichen.

*) Aktuell werden für Oberhausen – dem Fünf-Jahres-Rhythmus folgend – neue Werte berechnet, die im Sommer 2017 vorliegen werden.