Gemeinsam Zukunft bauen

Der Rhein-Herne-Kanal in Oberhausen

Zukunftsstadt – ein Projekt, an dem man sich beteiligen und einbringen kann

Netzwerkpartner und Unterstützer gesucht

Die Stadt Oberhausen ist aktuell von einer besonderen Dynamik geprägt. Mit einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung unserer Unternehmen, den neuen Ansiedlungen und Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe sowie 80 Millionen Euro Fördergelder für unsere Innenstädte hat Oberhausen eine Jahrhundertchance, die wir jetzt nutzen müssen. Gemeinsam hat die Initiative Zukunftsstadt die Möglichkeit, nachhaltig die Weichen in der Stadt auf Zukunft zu stellen – für mehr Arbeitsplätze, für bessere Teilhabe und für eine sichere, lebendige Stadt.

Oberhausen soll zu einer Zukunftsstadt gemacht werden, wenn die Beteiligten innovativ und selbstbewusst sind, aber vor allem wenn sich viele einbringen und auch Verantwortung übernehmen. Ein neuer Optimismus, kreative Ideen, vielfältiges Engagement und starke Netzwerke der Stadtgesellschaft werden helfen, die gemeinsamen Ziele zu erreichen.

Die gesellschaftlichen Entwicklungen der Stadt sind für jeden spürbar – das Stadtbild wird bunter, älter und vielfältiger. Gleichzeitig fordert die Veränderung der Arbeitswelt ein zunehmend wachsendes Bildungsangebot für Jung und Alt. Neben Herausforderungen der sozialen Inklusion wird auf oberer politischer Ebene über eine klimaverträgliche Wirtschaft und Verkehrsentwicklung diskutiert. Darauf möchten wir mit einem Wandel der lokalen Demokratie von unten reagieren. Dieser Wandel hat zum Ziel, gemeinsam die Zukunft unserer Stadt zu gestalten, wobei jede Bürgerin und jeder Bürger ermutigt werden soll, Teil einer neuen Beteiligungskultur zu werden.

Eine Stadt, an der alle teilhaben, bedeutet zum einen, dass politische Entscheidungen und vor allem auch der Weg dorthin von Beginn an leicht verständlich und transparent an die Öffentlichkeit kommuniziert werden. Die digitalen Kommunikationstechnologien bieten dafür die technische Basis. Zum anderen müssen Plattformen für einen Dialog geschaffen werden, in denen die Bürgerschaft ihre Anforderungen und Bedürfnisse darlegen kann und darüber hinaus Mitentscheidungsmöglichkeiten bei der Stadtentwicklung geboten werden.

Das Zukunftsbild einer innovativen, nachhaltigen und sozialen Stadt ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Neben der Mitgestaltung des Lebensraums ist ein weiteres zentrales Anliegen zur Verbesserung der Lebensqualität, das Gemeinschaftsgefühl der Stadteinwohnerinnen und -einwohner bis in die jeweiligen Nachbarschaften zu stärken. Die Vernetzung und die neu gewonnene geteilte Verantwortung bieten die Chance des gegenseitigen Kennenlernens und einer auflebenden Identifikation mit der eigenen Stadt. Dazu gehört auch, dass die Stadt als Produktionsstandort zurückerobert und die Herkunft der Produkte durch mehr lokale Wertschöpfung nachvollziehbarer wird. Diese urbane Transformation zu verwirklichen, ist die Vision der Zukunftsstadt Oberhausen. Sie ist das Reallabor für eine neue Form der Zusammenarbeit in Oberhausen.

Eckpfeiler und ausschlaggebender Impuls für die Vision einer neuen kommunalen Beteiligungspolitik sind die Ergebnisse einer umfassenden Bürgerbeteiligung in der 1. Phase des BMBF-Wettbewerbs Zukunftsstadt, die im Mai 2016 abgeschlossen wurde. Die Sammlung, Auswertung und Visualisierung der Ideen erfolgte in den fünf Themenfeldern Dialog, Kultur, Arbeit, Soziales und Leben. Aus über 2000 Statements, die in rund 800 Ideen aggregiert wurden, resultierte die Einsicht, dass die aktuellen Strukturen, Arbeitsweisen und personellen Möglichkeiten nicht ausreichen, um die vielen guten und zahlreichen neuen Ideen auch in die Umsetzung überführen zu können, damit sie dem Gemeinwohl und dem Zusammenleben in Oberhausen dienlich sein können.

Die Vision der Zukunftsstadt Oberhausen

Mit der Ideenfabrik Oberhausen soll die Einrichtung einer übergreifenden politisch-gesellschaftlichen Struktur erfolgen, die den ansteigenden Bedarf der Gesellschaft nach mehr Transparenz, frühzeitigerer Einbeziehung in Planungs- und Entscheidungsprozesse und intensiverer Zusammenarbeit zwischen Kommune und Stadtgesellschaft erfüllt. Die Ideenfabrik Oberhausen dient der strategischen Steuerung als Basis für die übergreifende Kooperation und Koordinierung der arbeitenden Agierenden des Zukunftsstadt-Prozesses in Oberhausen.
Doch wie kann ein Instrument aussehen, das die Beteiligungskultur neu ausrichtet und dem Wunsch der Bürgerinnen und Bürger nach Transparenz, Offenheit und Allgegenwärtigkeit Rechnung trägt?

Die Antwort darauf wurde in der noch anhaltenden 2. Phase des Wettbewerbs gemeinsam mit der Bürgerschaft und den Beteiligten Oberhausens entwickelt. Früh stand fest, dass es ein Ineinandergreifen von Strukturen, Methoden, Abläufen (Governance), Personen und Verantwortlichkeiten (Netzwerk) und Räumen und Infrastrukturen (Orte) braucht, damit eine neue Beteiligungskultur funktioniert. Durch Stammtische, Ideenrunden und Netzwerkgespräche mit Bürgerschaft und Agierenden und nicht zuletzt durch Diskussionen im Zukunftsstadtteam entstand schrittweise ein Ablaufschema, das die genannten Komponenten zusammenführt und deutlich macht, wie eine neue Beteiligungskultur in Oberhausen strukturiert werden und funktionieren kann.
Die Ideenfabrik beinhaltet eine Governance-Struktur mit deren Hilfe aus Ideen unter Mitwirkung der Stadtgesellschaft Projekte produziert und initiiert werden. Sie ist damit ein Steuerungs- und Regelungssystem für die neue Kultur der Zusammenarbeit und beinhaltet die Aufbau- und Ablauforganisation der Zukunftsstadt. Aufgaben, Kompetenzen, benötigte Strukturen und Arbeitsmittel werden in dieser Governance-Struktur beschrieben.
Neben dieser Governance-Struktur ist das Netzwerk Zukunftsstadt Oberhausen initiiert worden, das ein wesentlicher Bestandteil für den Erfolg der Zukunftsstadt ist. Das Netzwerk ist Anlaufstelle für Ideen, leistet Öffentlichkeitsarbeit, wirkt in verschiedenen Stufen der Projektfindung und -realisierung mit, stellt Mittel bereit, leistet Unterstützung bei der konkreten Realisierung von Projekten u.v.m.

Ein weiterer wichtiger Baustein ist die Schaffung eines Ortes, eines kreativen Zentrums zur Diskussion, Beförderung, Entwicklung und Realisierung von Ideen. Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger in ihren verschiedenen gesellschaftlichen Funktionen von den ohnehin engagierten bis zu den Heraushaltern als Agierende im Forschungs- und Innovationssystem zu gewinnen. Das Lernen und Arbeiten in und mit einer zunehmend digitalen Welt muss gemeinsam erprobt werden. Hierfür erfolgt die Bündelung und Neuschaffung von Raumfunktionen an einem Hauptstandort für die Umsetzung von Ideen. Der Begegnungsort ist gleichzeitig Maker Space, Fab Lab, Schulungsstandort, Ideenmarkt und ShowRoom der Digitalisierung.

Kontakt und Informationen

Yvonne Johannsen
Dipl.-Ing. Raumplanung
Koordination Zukunftsstadt Oberhausen

Stadt Oberhausen
Dezernat 5 Umwelt, Gesundheit, ökologische Stadtentwicklung und -planung
Fachbereich 5-1-10 Stadtentwicklung, Regionale Planung und vorbereitende Bauleitplanung
Technisches Rathaus Sterkrade
Bahnhofstraße 66
46042 Oberhausen

T: 0208/825-2727
F: 0208/825-5260
E: yvonne.johannsen@oberhausen.de
W: www.oberhausen.de/zukunftsstadt
www.vision-2030-oberhausen.de
FB: www.facebook.com/Zukunftsstadt-Oberhausen-734314810075927/
Video:
http://oh-tv.ruhr/item/video/297/zukunftsstadt-oberhausen