150 Teilnehmer bei Auftaktveranstaltung

 

Der Rhein-Herne-Kanal in Oberhausen

Volles Haus in den Räumen von Fraunhofer UMSICHT

 

Unternehmen, die noch mitmachen und sich einbringen möchten, sind herzlich willkommen!

 

Fast 150 Vertreter – vor allem Unternehmen sowie der Initiatoren von Stadt, Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung, IHK, Arbeitsagentur, Fraunhofer UMSICHT und Unternehmerverband diskutierten am 26.9.2018 im Rahmen der Auftaktveranstaltung im Plenum und Workshopgruppen über die Zukunft der Stadt.

Fünf Themen-Hubs wurden schon im Vorfeld definiert und haben mit der Arbeit begonnen: Zukunftsprofil des Standorts, Zukunftsfähige Standortbedingungen, Wissenschaft, Innovation und Gründung, Arbeit, (Schul)Bildung und Qualifizierung sowie Smart City Oberhausen.

„Man spürt, dass alle etwas gemeinsam für mehr Wachstum und Beschäftigung in Oberhausen, für ihre Stadt, erreichen wollen“, so Frank Lichtenheld, Geschäftsführer der ENO und OWT, der von der Resonanz und dem Feed Back der Teilnehmer begeistert ist.

Dass dabei auch die Wissenschaft gerne mitmacht – Stichwort Innovationen und deren praktische Umsetzung in Unternehmen – betonte Görge Deerberg, stellvertretender Institutsleiter von Fraunhofer UMSICHT in seiner Begrüßung.

Eine erste Sicht der Unternehmen gab den Gästen der Oberhausener Mittelständler Wilhelm Franken, der auch für den Unternehmerverband sprach. Franken, Geschäftsführer der Franken Apparatebau GmbH, warb er für eine wirtschaftsfreundlichere Verwaltung, für die Senkung der hohen Gewerbesteuern, eine engere Kooperation von Wirtschaft und Hochschulen in der Region, mehr Unterstützung der produzierenden Industrie und ein besseres Image der Stadt. „Wir müssen uns gemeinsam zur Decke strecken, damit wir mehr Investitionen nach Oberhausen bekommen. Beim Masterplan geht es nicht um uns Unternehmer, sondern um mehr Arbeitsplätze für die Menschen in dieser Stadt.“ Mit den Worten „der Aufbruch ist möglich“, entließ er die Gäste in die folgenden fünf Workshops:

– Zukunftsprofil des Standorts (Leitung: Matthias Heidmeier, Unternehmerverband)
– Zukunftsfähige Standortbedingungen (Leitung: Heinz-Jürgen Hacks, IHK)
– Wissenschaft, Innovation und Gründung (Leitung: Görge Deerberg, Fraunhofer UMSICHT)
– Arbeit, (Schul)Bildung und Qualifizierung (Leitung: Jürgen Koch, Agentur für Arbeit)
– Smart City Oberhausen (Leitung: Ralf Güldenzopf, Stadt Oberhausen)

Erste Themenfelder, die sich aus den Workshopgruppen ergeben haben:

Zukunftsprofil des Standorts: Es geht darum, eine Marke Oberhausen zu entwickeln. Netzwerke sollen gebildet und eine Willkommenskultur für Unternehmen geschaffen werden. Am Image der Stadt muss gearbeitet werden, ihre positiven Punkte – weiche und harte Standortfaktoren — müssen viel deutlicher nach innen und außen getragen werden.

Zukunftsfähige Standortbedingungen: Gewünscht wird ein Flächenmanagement, Gewerbegebiete sollen besser entwickelt werden. Dabei gilt es, alle Beteiligten — Stadt, Eigentümer, Investoren, Metropole Ruhr und Regionalverband — zu vernetzen. Außerdem wünscht sich die Wirtschaft geringere Hebesätze und Steuern sowie eine Vereinfachung der verwaltungstechnischen Abläufe.

Wissenschaft, Innovation, Gründung: Vor allem kleine und mittlere Unternehmen wünschen sich einen besseren Zugang und Kontakt zu Hochschulen und Forschungsinstituten. Bei der die Erschließung von Fördertöpfen sollte ihnen Hilfe angeboten werden. Zudem wurde der Frage nachgegangen, ob sich Oberhausen mit dem Fraunhofer-Institut UMSICHT als Wissenschaftsstandort stärker profilieren könne.

Arbeit, (Schul)Bildung, Qualifizierung: Die Kooperation von Schulen und Unternehmen soll ausgebaut, besser vernetzt werden. Es besteht der Wunsch, möglichst jedem jungen Mensch die Chance auf einen Ausbildungsplatz zu bieten. Arbeitslose und Flüchtlinge will man stärker in den Arbeitsmarkt integrieren können.

Smart City Oberhausen: Ein zentrales Thema für die Wirtschaft ist der Infrastrukturausbau mit Glasfaserkabeln. Vielfach angesprochen wurde auch das digitale Angebot seitens der Stadtverwaltung. Das Buchen von Gesprächsterminen, das Anmelden eines Gewerbes oder auch das Verfolgen eines Baugenehmigungsverfahrens sollten online möglich sein. Zudem wünscht man sich eine stärkere Vernetzung der unterschiedlichen Verkehrsmittel, auch mit Blick auf die umliegenden Gemeinden.

Nach einer arbeitsreichen Tagung zog Jutta Kruft-Lohrengel, Präsidentin der Industrie- und Handelskammer, eine positive Bilanz. Die positive Stimmung zeige, dass man mit Engagement und konstruktiver Kritik die Herausforderungen annehme.

Wie es weitergeht:

Die Arbeit der Workshops setzt sich in den kommenden Monaten fort. Anfang 2019 stellen die Gruppen ihre Zwischenergebnisse dem Lenkungskreis vor. Anregungen und Feedbacks werden nochmals diskutiert. In der dritten Phase (April bis Juni 2019) werden die Ergebnisse im Rahmen einer gemeinsamen Tagung besprochen. Bis Ende 2019 soll der Masterplan Wirtschaft fertig gestellt und präsentiert werden. Eine erste Bilanz mit Blick auf die Umsetzung von Maßnahmen soll im Juni 2020 erfolgen.

Der Lenkungskreis

Als Lenkungskreis engagieren sich für den Prozess neben Oberbürgermeister Daniel Schranz die Wirtschaftsförderung, die Industrie- und Handelskammer, der Unternehmerverband, das Handwerk, die Agentur für Arbeit, die Kreishandwerkerschaft und das Fraunhofer-Institut UMSICHT sowie der DGB.