Ruhrgebiet ist Zukunftsstandort für Investoren

Der Rhein-Herne-Kanal in Oberhausen

Wegen Niedrigzinsen und abgegrasten A-Standorten eröffnen sich für die Standorte nun einmalig gute Perspektiven: Die Metropole Ruhr bietet geringe Kaufpreise, steigende Mieten und damit ein hervorragendes Risiko-Rendite-Profil. Gerade Büro- und Gewerbeimmobilien werden im Ruhrgebiet zunehmend stark nachgefragt. Die Region bietet schon heute in vielen Asset-Klassen die Opportunität von A-Standorten.

Der Immobilienmarkt im Ruhrgebiet hat sich 2018 sehr positiv entwickelt. Nur Berlin konnte im vergangenen Jahr mehr neuen Büroraum schaffen: Rund 257.000 Quadratmeter Mietfläche entstanden in der Metropole Ruhr neu. Der Büroimmobilienmarkt erzielte insgesamt ein Investitions-Volumen von rund 1,3 Milliarden EUR, also rund die Hälfte des gewerblichen Immobilien-Investmentmarktes in der Region insgesamt.

„Das Ruhrgebiet ist mit 16,9 Millionen Quadratmetern Mietfläche schon heute der zweitgrößte Büroimmobilienmarkt in Deutschland nach Berlin. Die Nachfrage nach Büroimmobilien wird im Ruhrgebiet weiter steigen, weshalb in einigen Lagen trotz moderater Kaufpreise und zahlreicher Neubauprojekte die Mieten deutlich anziehen werden“, so Rasmus C. Beck, Geschäftsführer der Business Metropole Ruhr (BMR) bei der Vorstellung des Immobilienmarktberichts Ruhr 2019.

Die Marktsituation lockt zunehmend auch Anbieter von Flexible Workspaces in die Region: Unternehmen können hier in Großobjekten bestens ausgestatte kleinteilige Räume auch dauerhaft anmieten.

Der Umsatz auf dem gewerblichen Immobilien-Investmentmarkt der Metropole Ruhr erreichte im Jahr 2018 ein Investmentvolumen von ca. 2,6 Mrd. Euro.
Beliebteste Assetklasse bildeten Büroimmobilien, auf die rd. 1,27 Mrd. Euro bzw. 49,0 % des Gesamtvolumens entfielen.

Büromarkt

  • Der Büroflächenbestand der Metropole Ruhr betrug Ende 2018 ca. 16,9 Mio. qm Mietfläche für gewerblichen Raum (MFG). Damit stellt sie nach Berlin weiterhin den zweitgrößten Büromarkt in Deutschland dar.
  • Das Neubauvolumen summierte sich auf ca. 173.000 qm MFG und verpasste damit das hohe Volumen aus dem Vorjahr, lag aber dennoch oberhalb des 5-/10-Jahresdurchschnitts.
  • Verglichen mit den A-Städten musste sich die Metropole Ruhr lediglich der Hauptstadt geschlagen geben, die einen Flächenneuzugang von rund 257.000 qm MFG verzeichnete.
  • Die höchsten Volumina wurden dabei in Essen und Dortmund mit jeweils ca. 33.000 qm MFG registriert.
  • Der Leerstand in der Metropole Ruhr sank im Vergleich zum Vorjahr erneut deutlich und lag binnen Jahresfrist knapp unter 700.000 qm MFG, was einer Leerstandsquote von 4,1 % entspricht.
  • Der Büroflächenumsatz in der Metropole Ruhr lag 2018 bei rund 500.000 qm MFG und damit deutlich über dem 10-Jahresschnitt von 465.000 qm MFG.
  • Für die Metropole Ruhr ist kurz- bis mittelfristig von steigenden Bürobeschäftigtenzahlen auszugehen, wodurch auch künftig von einer guten Nachfragesituation auszugehen ist.
  • Die Spitzenmiete der Metropole Ruhr zeigte 2018 eine stabile Entwicklung und lag binnen Jahresfrist bei 15,00 Euro/qm MFG. Vereinzelt erzielen Objekte mit überdurchschnittlicher Ausstattung in sehr begehrten Lagen Abschlüsse oberhalb der Marke von 15,00 Euro/qm MFG.

Einzelhandel

  • Die durchschnittliche Spitzenmiete für 1a-Einzelhandelslagen lag binnen Jahresfrist 2018 bei 212 Euro/qm Nutzfläche (NF) und damit knapp unter dem Vorjahresniveau. Damit wird der Mittelwert der A-Standorte (ungewichtet) von 289 Euro/qm NF weiterhin unterschritten, der Durchschnitt der B-Standorte von 134 Euro/qm NF jedoch deutlich überflügelt.
  • Eine Spitzenmiete wird traditionell in der Dortmunder Top-Lage Westenhellweg erzielt, die sich regelmäßig unter den zehn besucherstärksten Einkaufsstraßen Deutschlands wiederfindet.

Logistikimmobilien

  • Der Flächenbestand an modernen Logistikimmobilien (Baujahr ≥ 2009) der Metropole Ruhr summierte sich Ende 2018 auf knapp 3,3 Mio. qm.
  • Das flächenmäßig größte Angebot existiert in Dortmund mit ca. 760.000 qm, gefolgt von Duisburg (rd. 540.000 qm) und dem Kreis Recklinghausen (rd. 450.000 qm).
  • Im Hinblick auf die gut gefüllte Projektpipeline dürfte bis Ende 2019 der Flächenbestand in modernen Logistikimmobilien weiter leicht ansteigen.
  • 2019 wird der Kreis Unna durch großvolumige Neubauprojekte einen deutlichen Bestandszuwachs an modernen Flächen erfahren.
  • 2018 wurden in der Metropole Ruhr insgesamt rund 530.000 qm NF in modernen Logistikimmobilien fertiggestellt, was bislang den zweithöchsten Wert darstellt.
  • Die Spitzenmiete für Logistikimmobilien der Metropole Ruhr zeigte auch 2018 eine stabile Entwicklung und lag binnen Jahresfrist bei 5,10 Euro/qm. Darüber hinaus erzielen Logistikimmobilien mit sehr guten Lagequalitäten und deutlich überdurchschnittlicher Ausstattung Mieten oberhalb des derzeitigen Spitzenmietniveaus.