Auftakt mit ersten Verfahrensschritten

Der Rhein-Herne-Kanal in Oberhausen

Von links: Planungsdezernent Ralf Güldenzopf, Rainer Mollerus, Leiter des Bereiches Planung, und Oberbürgermeister Daniel Schranz erläutern die Pläne. (Foto: Stadt Oberhausen)

Auf dem ehemaligen Stahlwerksgelände in der Neuen Mitte Oberhausen soll nach den neuen Plänen der Stadt ein modernes Wohnquartier für bis zu 3.500 Menschen – entstehen.

Die attraktive Lage zwischen Gehölzgarten Ripshorst, renaturierten Läppkes Mühlenbach und Gleispark bietet Platz für bis zu 1.600 Wohneinheiten und wird in der Vision durch einen stellenweise fast 100 Meter breiten Grünstreifen vom gewerblichen Teil des Stahlwerksgeländes abgetrennt. Damit ist auch die Schaffung von mehr Grünflächen genauso wie die Idee einer Mobilitätsstation als wichtiger Pfeiler verankert.

„Wir planen hier ein Quartier fürs Wohnen im 21. Jahrhundert – nachhaltig, urban, durchmischt. Die Bewohner hätten ihr neues Zuhause in Sichtweite des Gasometers, nahe des größten Urban Entertainment Centers Europas. Gleichzeitig finden sie aber auch mit weitläufigen Graslandflächen und Kanal und Emscher beliebte Erholungsorte und Entspannung,“ betont Oberbürgermeister Daniel Schranz. Aber auch den Raum für die Ansiedlung von Gewerbe und Freizeitattraktionen neuzuordnen, sei wichtig für die wirtschaftliche Weiterentwicklung der Neue Mitte und die Schaffung von Arbeitsplätzen.

Stadtentwicklungsdezernent Ralf Güldenzopf: „Wohnen war schon lange ein zentraler Baustein für die Neue Mitte, der aber noch nicht realisiert werden konnte. Mit den neuen Planungszielen fürs Stahlwerksgelände machen wir den nächsten, wichtigen Schritt zur Umsetzung dieser Vision. Gemeinsam mit den Inhabern können wir jetzt loslegen, die Potentiale der Fläche zu heben – ein Ort für Arbeitsplätze, Freizeit, Forschung und Wohnen.“ Zudem sei der Austausch mit dem Eigentümer und dessen Planungsbüro sowie der Stadtplanung sehr gut und eng. „Ich bin optimistisch, dass wir recht schnell vertiefende Planungen und konkrete Entwicklungen auf dem Stahlwerksgelände sehen werden, die sich in das Leitbild einfügen werden und auch Wohnen umfassen,“ zeigt sich Güldenzopf zuversichtlich.

Neuer B-Plan
Der seit rund 12 Jahren bestehende Bebauungsplan für das ehemalige Stahlwerksgelände in der Neuen Mitte Oberhausen wird komplett überarbeitet. Geplant ist ein neuer B-Plan als Auftakt und Baustein zur Entwicklung eines Masterplans Neue Mitte 4.0 mit deutlich geänderten Planungszielen und einem strategischen Leitbild.

Mit Blick auf die neuen Planungsziele und die Vision wurden auch der aktuelle Stand zum Umzug von XXXLutz/Möbelstadt Rück auf das ehemalige Stahlwerksgelände vorgestellt. Die Löwengrund Immobilien GmbH beabsichtigt, ihr derzeit an der Straßburger Straße im Schladviertel (Altstandort) gelegenes Möbel- und Einrichtungshaus auf das ehemalige Stahlwerksgelände in der Neuen Mitte Oberhausen zu verlagern. Im Gegenzug wird sie den Altstandort im Schladviertel zu einem neuen Wohnquartier entwickeln.

„Die Stadtverwaltung legt den politischen Gremien nun für die kommende Sitzungsrunde zwei Vorlagen zur Beratung und Beschlussfassung vor, die für das Stahlwerksgelände zukünftig wahrnehmbare Änderungen beinhalten. Dieser Schritt und ein neues Leitbild geben uns großen Handlungsspielraum, um das ehemalige Stahlwerksgelände konkret zu planen,“ erklärt Strategiedezernent Ralf Güldenzopf.