Schülerinnen und Schüler erleben Naturwissenschaften und Technik hautnah, denn sie experimentieren unter annähernd professionellen Bedingungen.

Der Rhein-Herne-Kanal in Oberhausen

Die „Möglichmacher“ und Unterstützer des neuen Schülerlabors in Oberhausen auf der Marktstrasse 148 freuen sich, dass es nun los geht

Am 1. September fand die Schlüsselübergabe für das Schülerlabor „Lab4u“ der Hochschule Ruhr West in Oberhausen statt.

Oberhausens Oberbürgermeister Daniel Schranz überreichte einen symbolischen Schlüssel an die Hochschulpräsidentin Prof. Dr.-Ing. Susanne Staude und Prof. Dr. Uwe Handmann, wissenschaftlicher Leiter der zdi-Zentren Oberhausen und Bottrop.
Seit März 2020 hat die Corona-Pandemie Deutschland und die Welt, Städte, Dörfer, Konzerne und auch Schulen fest im Griff. Die Gestaltung des Alltags und der Freizeit ist und war ohne Auflagen nicht möglich. Die Corona-Krise zeigt deutlich, wie wichtig Digitalisierung vieler Lebensbereiche mit der richtigen Strategie und dem richtigen Ziel ist.

Genau hier setzt das Oberhausener zdi-Schülerlabor „Lab4u“ an. Das Angebot umfasst Workshops aus dem gesamten MINT-Bereich (MINT= Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften & Technik), wobei der Schwerpunkt auf dem Thema Digitalisierung und dem Ausbau der Digitalisierungskompetenzen der jungen Menschen liegt. Das Interesse an digitalen Berufsfeldern soll bei Schüler*innen geweckt und Selbstbewusstsein im Umgang mit technischen Geräten geschaffen werden.

Mit dem Schülerlabor in der Marktstraße 148 wird das Angebot des zdi-Zentrums Oberhausen noch einmal erweitert. In Oberhausen entsteht ein fester außerschulischer Lernort zum Ausprobieren und Entdecken, vor allem für junge Menschen ab der Jahrgangsstufe 7 – 13. Lehrkräfte können verschiedene Workshops für ihre Schüler*innen im Lab4u buchen. Genauso gibt es „freie“ Formate, bei denen junge Menschen – nach vorheriger individueller Anmeldung – die Möglichkeit haben, am „Lab4u-Nachmittag“ verschiedene technische Geräte aus dem Schülerlabor auszuprobieren und kreative Ideen zu entwickeln. Roboter werden programmiert, App-Elemente designt, verschiedene Objekte konstruiert und mit dem 3D-Drucker gedruckt sowie VR-Brillen ausprobiert und kleine virtuelle Welten gestaltet. Auch das Thema Nachhaltigkeit wird beispielsweise aufgegriffen und Feinstaubwerte gemessen und kleine Wind- und Solaranlagen gebaut.

„Wenn junge Menschen bereits in ihrer Schulzeit ihre kreativen Ideen mit digitaler Unterstützung jeglicher Art umsetzen oder weiterentwickeln können, möchten sie das vielleicht auch künftig und entscheiden sich, eins der MINT-Fächer zu studieren“, ist Prof. Dr. Susanne Staude überzeugt.
„Wir wollen die Vielfalt der beruflichen Möglichkeiten zeigen. Nicht nur akademische Berufe sind digitalisierbar, auch in Handwerks- und Pflegeberufen wird die Digitalisierung immer offenkundiger: eine Tischlerin, die ihre Ideen zunächst im 3D-Druck zeigt oder Pflegepersonal, welches Krankendaten mit einer Datenbrille sichtet. Im Schülerlabor zeigen wir 7- bis 13-Klässlern, wie ihre berufliche Zukunft aussehen könnte“, erläutert Prof. Dr. Uwe Handmann als wissenschaftlicher Leiter der zdi-Zentren Oberhausen & Bottrop und Leiter des Instituts Informatik am Bottroper HRW Campus.

„Es ist uns ein besonderes Anliegen, junge Menschen schon früh an die MINT-Bereiche heranzuführen und sie dafür zu begeistern. Das Angebot des zdi-Zentrums Oberhausen wird dazu künftig wichtige Bausteine liefern“, so Daniel Schranz, Oberbürgermeister der Stadt Oberhausen. „Für die Oberhausener Unternehmen ist der persönliche Kontakt zu den jungen Menschen vor dem Hintergrund der Fachkräftesicherung sehr wichtig“, betonte er.

Detlef Sprenger, Geschäftsführer der Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung ergänzt: „Das neue Schülerlabor ist ein weiterer wichtiger Baustein um Schülerinnen und Schüler an Forschung auf der einen und interessant technische Berufsbilder auf der anderen Seite heranzuführen. Auch für die Unternehmen in Oberhausen ist es wichtig, hier mit dabei zu sein zu können, um ihren MINT-Nachwuchs zu sichern. Ein tolles neues Projekt, das durch seinen Standort in der City für alle sichtbar und erlebbar ist“.

Das Schülerlabor entstand in Kooperation der Hochschule Ruhr West mit der Stadt Oberhausen. Finanziert wird das Labor durch die Stadt Oberhausen und aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Weitere Förderer und Unterstützer sind die OWT Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung, die Volksbank Rhein-Ruhr, die Stadtsparkasse Oberhausen sowie die Energieversorgung Oberhausen.
Die Angebote des Lab4u werden unter anderem von der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft finanziell unterstützt und sind für Kinder und Jugendliche kostenfrei. Neben Präsenzangeboten gibt es fortlaufend spannende Online-Workshops in und nach den Ferien zu verschiedenen Themen und jede Menge Spaß!

Ausführliche Informationen zum Lab4u und zu den Angeboten des zdi-Zentrums Oberhausen sowie zur Anmeldung sind auf unserer Webseite zu finden: http://mint4u.de.