Auf dem ehemaligen Stahlwerksgelände in Sichtweite des Centro entsteht eine neue Freizeitattraktion: die erste Topgolf-Anlage Deutschlands.

Der Rhein-Herne-Kanal in Oberhausen

Die Topgolf-Entwickler David Speiser und Eric Grob (2. und 4. von links) auf der Expo Real 2019 im Gespräch mit Vertretern der OWT und des Grundstückseigentümers Euro Auctions Immobilien.

Millioneninvestment auf dem ehemaligen Stahlwerksgelände

„Das Millioneninvestment auf dem ehemaligen Stahlwerksgelände mitten in der Corona-Krise ist ein Beweis für die ungebrochene Attraktivität des Standortes Oberhausen“, so Detlef Sprenger, Geschäftsführer der OWT Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung GmbH.

Die vorbereitenden Arbeiten auf dem 30.000 Quadratmeter großen Areal haben bereits begonnen. Spätestens Anfang 2022 sollen hier die ersten Bälle geschlagen werden.

Topgolf ist nach Einschätzung der OWT eines der innovativsten und erfolgreichsten Sportkonzepte im englischsprachigen Raum. In den USA, Großbritannien und Australien gibt es rund 60 Standorte mit über 23 Millionen Besuchern jährlich: Sie erwartet eine dreistöckige Driving Range mit rund 220 Meter langem Zielbereich. Über 100 Abschlagboxen erinnern entfernt an eine riesige Bowling-Bahn mit Tischen und Sitzecke. Dazu gehören große Monitore wie in einer Sportsbar – für die Ergebnisse des eigenen Spiels und um andere Wettbewerbe zu verfolgen.

Im Zielbereich gibt es leuchtende Kreise in unterschiedlicher Entfernung, die getroffen werden sollen. Ein Chip im Ball sendet den tatsächlichen Punkt der Landung digital an die Spieler. Hervorragendes Essen und gute Stimmung mit Live-Musik oder DJ auf der Dachterrasse gehören zum Erfolgsrezept.

Die Schweizer greenreb AG vom Zürichsee ist als Topgolf-Partner und Lizenznehmer für Deutschland, Österreich, die Schweiz und Italien gleichzeitig Entwickler und Investor der Oberhausener Anlage. Allein in Deutschland sollen etwa zehn weitere entstehen.

„Oberhausen war unsere allererste Wahl“, so greenreb-Gründer und Vorstandsvorsitzender David Speiser. „Die hervorragende Erreichbarkeit, das Einzugsgebiet, die Nähe zu den Niederlanden, vor allem jedoch die Besuchermagneten der Neuen Mitte in der unmittelbaren Nachbarschaft haben den Ausschlag gegeben.“ Bis zu 450 Arbeitsplätze will Topgolf schaffen. Und das Personal aller künftigen Anlagen wird später in der eigenen Akademie in Oberhausen ausgebildet.

Tourismus-Leiter Rainer Suhr von der OWT bezeichnet Topgolf als „Glücksfall für Oberhausen“ trotz weltweiter Reiseflaute durch Corona: „Topgolf stärkt unsere überregionale Anziehungskraft Oberhausens und sorgt für zusätzliche Tagesbesuche und Übernachtungen.“ Gleichzeitig erschließt die Millioneninvestition neue, attraktive Besuchergruppen und erweitert den Radius der Attraktionen in der Neuen Mitte. Die Neuansiedlung ist ein wichtiger Schritt bei der Umsetzung des Masterplans Tourismus Oberhausen, der Sport und Entertainment sowie eine Ausweitung des Freizeitstandortes Neuen Mitte auf benachbarten Flächen empfohlen hatte.

Besonders sportlich ist übrigens auch das Tempo der Schweizer Investoren: Ursprünglich wollte greenreb in den Centropark. Weil das nicht möglich war, gab es auf Vermittlung des Centro Anfang Oktober 2019 die ersten Gespräche in Oberhausen und kurz darauf am Messestand der OWT auf der Expo Real in München. Nur zwölf Monate später rollen schon die ersten Bagger, freut sich David Speiser: „Das wäre ohne die beispielhafte Abstimmung mit Stadtverwaltung und Wirtschaftsförderung, aber auch mit dem Centro und mit Euro Auctions Immobilien als bisherigem Grundstückseigentümer nicht möglich gewesen.“

Bildquelle: greenreb AG