Förderung bis zu 13,6 Millionen Euro

Der Rhein-Herne-Kanal in Oberhausen

Eine Smart City Projektidee: „Bluetooth Beacons“ sollen z.B. Touristen aber auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen dabei helfen, die Stadt besser zu erkunden.

Oberhausen wird Modellstadt: Im Rahmen der dritten Staffel des Bundesförderprogramms „Modellprojekte Smart Cities“ hat die Stadtverwaltung mit ihrem Konzept den Zuschlag des Bundesministeriums des Inneren, für Bau und Heimat bekommen und wird über die kommenden fünf Jahre mit bis zu 13,6 Millionen Euro gefördert.

„Wir freuen uns und sind stolz, dass wir die Möglichkeit bekommen, uns durch das Entwickeln neuer digitaler Projekte stark für die Zukunft aufzustellen“, reagiert Oberbürgermeister Daniel Schranz auf die Förderzusage; „wir wollen Digitalisierung für die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger nutzen, smarte Ideen umsetzen und durch Vernetzung die Widerstandskraft für zukünftige Krisen ausbauen.“

Mit den Modellprojekten Smart Cities unterstützt die Bundesregierung Kommunen dabei, die Digitalisierung strategisch im Sinne einer integrierten, nachhaltigen und gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung zu gestalten. Die Modellprojekte Smart Cities entwickeln und erproben digitale Strategien für das Stadtleben der Zukunft. 94 Städte, Kreise, Gemeinden und interkommunale Kooperationen aus ganz Deutschland hatten sich beworben. Oberhausen gehört zu den 28 ausgewählten Modellprojekten Smart Cities.

Strategie- und Stadtentwicklungsdezernent Ralf Güldenzopf greift das Motto für das Modellprojekt auf: „,Oberhausen – gemeinsam smart‘, darunter vereinen sich Oberhausens Geschichte und Zukunft. Die Stadt ist geübt im stetigen Wandel und wird mit den vielfältigen Bewohnerinnen und Bewohnern gemeinsam ,smarte Lösungen“ für die Zukunft finden.“ Ganz konkret soll ein „Smart City Hub“ aufgebaut werden – ein Zentrum, in dem Experten auf neu eingerichteten und durch die Förderung finanzierten Stellen Maßnahmen entwickeln, Beteiligungsprojekte steuern und Akteure vernetzen.

Umgesetzt werden soll etwa ein Projekt, bei dem sogenannte „Bluetooth Beacons“ Touristinnen und Touristen und Menschen mit körperlichen Einschränkungen helfen, die Stadt besser zu erkunden. Mit der Technologie können an bestimmten Orten – etwa an Sehenswürdigkeiten, auf Wegen, in Bussen oder an Haltestellen Informationen auf Smartphones gesendet werden. Die Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung GmbH (OWT) ist an dem Projekt beteiligt. Ein weiteres Projekt: smarte Technologie, um in den Oberhausener Rathäusern Energie zu sparen und so die Nachhaltigkeit zu verbessern.

Beteiligt werden nach dem Konzept Oberhausenerinnen und Oberhausener aus allen Bereichen: ein breites Spektrum aus der Stadtgesellschaft, die Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung. „Wir wollen an das Momentum von vor der Corona-Krise anknüpfen“, erklärt Oberbürgermeister Schranz, „das Modellprojekt vergrößert unseren Spielraum, den negativen Folgen der Pandemie entgegenzusteuern und die Chancen, die durch sie fürs digitale Leben und Arbeiten entstanden sind, zu nutzen und auszubauen.“

Ein Bestandteil der Smart City Oberhausen wird ein Fonds sein, mit dem Projekte von Start-ups, Bürgerinnen und Bürgern oder mittelständischen Unternehmen angeschoben werden: Dafür werden jährlich 500.000 Euro zur Verfügung stehen. Dezernent Güldenzopf: „Wir starten nun in die Strategiephase und entwickeln die Leitplanken für die Umsetzungsphase, die 2023 beginnt. Aber erste Projekte sollen schon ab 2022 umgesetzt werden.“