Der Termin für den größten Meilenstein des Emscher-Umbaus steht nun fest: Am 20. August 2021 wird die Emschergenossenschaft das Pumpwerk Oberhausen und damit den gesamten Abwasserkanal Emscher (AKE) in Betrieb nehmen.

Der Rhein-Herne-Kanal in Oberhausen

Bildquelle: EMSCHERGENOSSENSCHAFT und LIPPEVERBAND

Bis Ende 2021 wird die Emscher dann sukzessive von ihrer Schmutzfracht befreit werden.

Der in Tiefenlagen von bis zu 40 Metern quer durchs zentrale Ruhrgebiet verlegte AKE löst den Emscher-Fluss künftig als „abwassertechnische Hauptschlagader“ der Region ab. „Eine Hauptschlagader benötigt ein Herzstück: das Pumpwerk Oberhausen. Gemeinsam mit dem AKE wird es ab diesem Sommer die Emscher zu neuem Leben erwecken“, so Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, zum bevorstehenden Meilenstein, der auch das Finale des Generationenprojekts Emscher-Umbau bedeutet.

Das Pumpwerk Oberhausen, das sprichwörtliche Herzstück der technischen Abwasserinfrastruktur, ist essenziell für die Flutung des AKE auf seiner gesamten Länge von 51 Kilometern zwischen Dortmund und Dinslaken – denn: Erst jetzt können nach und nach bis Ende 2021 alle Nebenkanäle aus den Emscher-Kommunen an den AKE angeschlossen werden, so dass ab Ende des Jahres kein Tropfen Abwasser mehr in der Emscher fließen wird.

Die Inbetriebnahme des Pumpwerks in Oberhausen am 20. August stellt somit auch die wichtigste Voraussetzung für die Abwasserfreiheit in diesen Städten dar: Dortmund, Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Herne, Herten, Bochum, Gelsenkirchen, Gladbeck, Bottrop, Essen, Oberhausen, Duisburg und Dinslaken. Ein Beispiel: Erst wenn der AKE komplett aufnahmefähig ist, kann etwa der größte Emscher-Nebenlauf, der Hüller Bach in Gelsenkirchen, Bochum und Herne, komplett vom Abwasser befreit werden.