Scientific Instruments Manufacturer GmbH investiert in Oberhausen fast sechs Millionen Euro, um mehr Platz für Innovation, Forschung und Entwicklung zu haben

Der Rhein-Herne-Kanal in Oberhausen

SIM Geschäftsführer Rolf Eichelberg (r.) mit (v.l.): Christian Kahmen (Geschäftsführer Bührer + Wehling), Michael Rüscher (Geschäftsführer Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung) und Oberbürgermeister Daniel Schranz

Der weltweite Spezialist im High-End-Bereich der Gas- und Flüssigchromatographie, der Massenspektrometrie und der Prozessanalytik rüstet sich am Standort Oberhausen für die Zukunft

Das Oberhausener Unternehmen SIM Scientific Instruments Manufacturer GmbH mit Firmensitz im Gewerbegebiet Erlengrund ist so etwas wie der Tuner der Chromatographie-Branche und gilt als weltweiter Spezialist im High-End-Bereich der Gas- und Flüssigkeitschromatographie, der Massenspektrometrie und der Prozessanalytik. Ihre Kunden kommen unter anderem aus der klassischen chemischen Industrie, der Automobilbranche, der Lebensmittelherstellung aber auch chemische Untersuchungsämter und Universitäten nutzen die Produkte und Expertise des Unternehmens.

Nun braucht das Unternehmen deutlich mehr Platz, um expandieren zu können und sich für die Zukunft neu aufzustellen. Neben dem aktuellen Firmensitz hatte sich Geschäftsführer Rolf Eichelberg schon vor Jahren die Erweiterungsflächen gesichert. Der Standort Oberhausen war für den Firmeninhaber gesetzt. Hier entstehen nun für fast 6 Millionen Euro zwei neue moderne Büro- und Produktionseinheiten, mit fast 3.000 Quadratmeter zusätzlicher Fläche für Innovation, Forschung und Entwicklung und für weitere 20 qualifizierte Arbeitsplätze. Außerdem ist der Bau einer Kindertagespflege und eines Kompetenzzentrums zur Aus- und Weiterbildung geplant, auch um an die Mitarbeiter von Morgen zu denken und die Familienfreundlichkeit des Unternehmens zu erhöhen. Ein Coworking-Space soll Start-Ups oder anderen Unternehmen eine fortschrittliche Möglichkeit zum Arbeiten im „Büro“ geben oder eine Alterative zum Home-Office bieten. Diese Unit wird in Zukunft von Rolf Eichelbergs Töchtern, Friederike und Joana Eichelberg, geleitet werden. Tochter Dr. Lina Such ist die erste Biologin im Unternehmen. Ihr Know-how wird neue Impulse in der SIM-Produktlinie setzen, und den biomedizinischen Bereich für das Unternehmen erschließen. Eine Familienerfolgsgeschichte, die den Gründer und Inhaber sichtlich stolz macht.

Für Eichelberg ist Chromatographie eine Leidenschaft. Mit Hilfe von Chromatographie-Systemen und speziell von SIM entwickeltem Zubehör für die empfindlichen Messgeräte hat das Unternehmen in den letzten zwei Jahrzehnten weltweit den Markt erobert. Ziel der Chromatographie ist es, Stoffgemische in einzelne Komponenten aufzutrennen und dann mittels der Massenspektrometrie deren Mengen zu bestimmen und nachzuweisen. Das gilt auch für verschwindend geringe Stoffmengen. Genutzt wird diese Strategie zum Beispiel in der Lebensmittelüberwachung, Kriminalistik, Umweltanalytik und Pharmazie u.a. zum Auffinden von Pestiziden in Lebensmitteln, dem Nachweis von Dopingsubstanzen oder bei der Qualitätskontrolle von Arzneimitteln.

„Wir entwickeln keine Standard-Produktlinien, sondern erarbeiten mit und für unsere Kunden maßgeschneiderte Lösungen“, umschreibt Eichelberg das Erfolgsrezept. „Unser Team ist interdisziplinär unterwegs. Wir beschäftigen Maschinenbauer und Elektroingenieure ebenso wie Chemiker und Physiker. Und jetzt können wir mit dem Neubau weiterwachsen. Das verschafft uns nicht nur Platz für die Produktion, sondern auch Freiraum für neue Ideen und Entwicklungen. Man muss als Unternehmen schließlich auch an übermorgen denken.“

Rolf Eichelberg, Geschäftsführer und Gründer der SIM GmbH
„Als Geschäftsführer und Bauherr muss man ziemlich viele Helme unter einen Hut bekommen. Vor allem wenn man gleichzeitig auch noch seinen Freunden und der Familie gerecht werden will. Daher freue ich mich sehr, dass wir heute alle zusammen diesen Tag feiern können.“

Oberbürgermeister Daniel Schranz
„Wir freuen uns, mit der SIM GmbH einen „Hidden Champion“ in Oberhausen zu wissen. Seit vielen Jahren werden die High-Tech Produkte made in Oberhausen in die ganze Welt exportiert. Mit der heutigen Grundsteinlegung schreibt das Unternehmen die Erfolgsgeschichte fort. Es entstehen neue, qualifizierte Arbeitsplätze: Das stärkt den Standort, und für dieses Bekenntnis der SIM GmbH zu Oberhausen bin ich dankbar.“

Michael Rüscher, Geschäftsführer OWT Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung GmbH
„Wir können heute hier einen weiteren wichtigen Meilenstein in der Erfolgsgeschichte eines innovativen mittelständischen Unternehmens in unserer Stadt feiern. Das Team der Wirtschaftsförderung ist schon seit der Ansiedlung des ersten Verwaltungs- und Produktionsgebäudes in 2005 an der Seite von SIM. Seitdem begleiten und verfolgen wir aufmerksam die kontinuierliche Weiterentwicklung dieses Unternehmens.“

Christian Kahmen, Geschäftsführer Bührer+Wehling Projekt GmbH
„Wir sind stolz, dass wir zum einen als bundesweit tätiges Unternehmen hier in unserer unmittelbaren Nachbarschaft für das Unternehmen SIM tätig werden dürfen und zum anderen, dass Familie Eichelberg uns das Vertrauen schenkt, dieses großartige Bauprojekt gemeinsam zu realisieren.“