Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Ebert-Realschule Oberhausen leisten Beitrag zur intelligenten Stadtentwicklung.

Der Rhein-Herne-Kanal in Oberhausen

v.l.n.r. Justus, Milla und Leo (vorne). Prof. Dr. Uwe Handmann, HRW; Strategiedezernent Ralf Güldenzopf, Stadt Oberhausen; Heinz Wisnitzer, Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung.

Bildquelle: Stadt Oberhausen / Tom Thöne

Dick eingepackt und mit selbstgebauten, smarten Umweltmessgeräten ausgestattet sind 10 Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Ebert-Realschule durch Oberhausen gezogen. Das Motto der Aktion, die im Rahmen von Smart City Oberhausen stattfand: Stadterkundung und Stadtentwicklung mal anders.

Die jungen Menschen interessierten folgende Fragen: Wie beeinflussen Parks und Straßen, aber auch Grünstreifen die Temperatur im Stadtgebiet? Welche Rückschlüsse lassen sich daraus ziehen und welche städtebaulichen Veränderungen sollten gegebenenfalls vorgenommen werden?

Die Aktion war Teil eines dreitägigen Workshops (8. bis 10. Dezember 2021), gemeinsam organisiert vom zdi-Schülerlabor LAB4U der Hochschule Ruhr West (HRW), der Stadt Oberhausen, der Energieversorgung Oberhausen (EVO) sowie der OWT Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung GmbH. In dem Workshop baute der Physikkurs des 10. Jahrgangs der Friedrich-Ebert-Realschule Temperatursensoren, programmierte diese und erkundete passende Plätze für die Sensoren im Stadtgebiet. Die Sensoren sollen aber nicht nur die Temperatur, sondern auch die direkte Sonneneinstrahlung, Windstärke, Luftdruck, Niederschlag und vieles mehr messen. Die so ermittelten Daten werden über einen längeren Zeitraum gesammelt, ausgewertet und dann der Öffentlichkeit präsentiert. Aus den gewonnenen Erkenntnissen können beispielsweise Rückschlusse auf mögliche städtebauliche Veränderungen im Rahmen von Smart City gezogen werden.

Ralf Güldenzopf, Dezernent für strategische Planung und Stadtentwicklung der Stadt Oberhausen erklärt: „Klimaschutz und Klimaanpassungen sind Kern-Herausforderungen der Stadtentwicklung, die mit Hilfe smarter Lösungen angegangen werden können. Im Workshop haben junge Menschen gezeigt, wie Sensoren nicht nur relativ einfach gebaut, sondern auch langfristig genutzt werden können, um Klimaanpassung voranzutreiben. Das macht Bedarfe transparent, erlaubt datengestützte Entscheidungen und hilft uns bei Planungen und Umsetzung von Maßnahmen.“

Der Workshop
Joel, Schüler der Friedrich-Ebert-Realschule zeigte sich begeistert: „Die beste Entscheidung meines Lebens – an diesem Kurs teilzunehmen. Das ist genau das, was mich interessiert und ich habe ganz neue Dinge im Labor ausprobiert und entdeckt. Super waren natürlich auch die Pizza und die Mini-Messstation als Abschiedsgeschenk.“

Am ersten Tag eigneten sich die Jugendlichen im Schülerlabor LAB4U der Hochschule Ruhr West (Marktstraße 148) notwendiges Grundlagenwissen an, lernten beispielsweise, wie Messdaten erhoben, ausgelesen und interpretiert werden. Anschließend statteten sie Umweltmessgeräte mit einem kleinen Mini-Computer aus, dem Mikrocontroller-Board Arduino, und versahen sie mit Sensoren. Am zweiten Tag wurde die Einbindung der Geräte in das Netzwerk der EVO besprochen. Außerdem beantworteten zwei Mitarbeiter der EVO Fragen zu ihrem Job und den beruflichen Perspektiven. Am dritten Tag erkundeten die Schüler*innen verschiedene Standorte in der näheren Umgebung, um potenzielle Positionen für die Sensoren zu ermitteln, die schließlich aufgestellt werden. Zum Abschuss gab es Pizza für alle und für jeden/jede eine kleine Messstation für Zuhause, um sich auch weiterhin mit dem Thema Messdaten beschäftigen zu können. „Unsere Schülerlabor-Workshops leben von einer technisch-differenzierten Auseinandersetzung mit smarten Devices und einem gleichzeitigen Einblick in aussichtsreiche Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten,“ erklärt Prof. Dr. Uwe Handmann, wissenschaftlicher Leiter der zdi-Zentren Oberhausen und Bottrop und Leiter des Instituts Informatik am Bottroper HRW Campus.

Hintergrund zdi-Zentrum Oberhausen
Das zdi-Zentrum Oberhausen befindet sich in der Trägerschaft der OWT Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung GmbH und hat seine Geschäftsstelle an der Hochschule Ruhr West. Das Angebot der zdi-Zentren (Zukunft durch Innovation) ist aus der Gemeinschaftsoffensive des Landes NRW hervorgegangen, mit dem Ziel der Förderung des technischen und naturwissenschaftlichen Nachwuchses.

Zur Umsetzung der Kurse des zdi-Zentrums Oberhausen wird das zdi-Schülerlabor LAB4U der HRW in der Marktstraße 148 in Oberhausen genutzt. Regelmäßig gibt es neue, spannende Workshops rund um das Thema MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) und jede Menge Spaß! Ausführliche Informationen zum Programm und zu den Kursen der zdi-Zentren Oberhausen und Bottrop sind auf der gemeinsamen Webseite zu finden: https://mint4u.de/mint4u-online-und-praesenz-kurse/.

Kontakt und Informationen
zdi-Koordination
Katharina Schwermer
Insa Larson
Tel: +49 208 / 88254-160
katharina.schwermer@hs-ruhrwest.de
insa.larson@hs-ruhrwest.de