Am Standort Oberhausen konnten die Vertreter von Air Liquid Wüst über die aktuellen Entwicklungen informieren

Der Rhein-Herne-Kanal in Oberhausen

Foto: Land NRW / Mark Hermenau

Aufgrund seiner Vielseitigkeit spielt Wasserstoff eine Schlüsselrolle bei der Dekarbonisierung der Industrie. Er ist ein zentraler Treiber für die Erreichung von Klimaschutzzielen, da er am Einsatzort keine klimaschädlichen Emissionen verursacht.

Das Unternehmen Air Liquide in Oberhausen setzt zukünftig auf Wasserstoff. Bereits seit 2004 versorgt der Hersteller Industrie an Rhein und Ruhr. Nun plant Air Liquide in Oberhausen im Zusammenarbeit mit Siemens Energy das Projekt „Trailblazer” einen 30 MW-Elektrolyseur zur Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff.

Damit soll Wasserstoff für die Sektoren wie Stahl, Chemie, Raffinerie und Verkehr in Nordrhein-Westfalen weiter verfügbar gemacht werden und so einerseits die Dekarbonisierung der nordrhein-westfälischen Industrie beschleunigen, andererseits die emissionsfreie Mobilität in dieser bevölkerungsreichen Region fördern. Der neue Elektrolyseur soll durch seine Einbindung in die bestehende Wasserstoff-Infrastruktur zudem einen wichtigen Beitrag zur Entstehung einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft in Deutschland leisten.

Air Liquide plant am Standort Oberhausen “Trailblazer”, einen 30 MW-Elektrolyseur zur Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff. Der Trailblazer wird an die bestehende Wasserstoff-Pipeline von Air Liquide angeschlossen, um Schlüsselindustrien und die emissionsfreie Mobilität an Rhein und Ruhr mit erneuerbarem Wasserstoff zu versorgen. Gerade durch seine Einbindung in bestehende Wasserstoff-Infrastruktur wird der Trailblazer einen wichtigen Beitrag zur Entstehung einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft in Deutschland leisten.

Gilles Le Van, Vice-President Large Industries & Energy Transition Central Europe und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Air Liquide Deutschland GmbH:
Wasserstoff wird bei der Energiewende eine Schlüsselrolle spielen – als Ausgangsstoff für industrielle Anwendungen, als Energieträger für Mobilität und Wärme sowie als saisonaler Speicher. Oberstes Ziel ist es, Wasserstoff kohlenstoffarm zu produzieren, möglichst mit dem Einsatz verfügbarer und wettbewerbsfähiger erneuerbarer Energien. Dazu bedarf es großer Kraftanstrengungen, die nur im engen Zusammenspiel von Politik, Industrie und Gesellschaft gemeinsam bewältigt werden können.

Hendrik Wüst, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen:
Zahlreiche Unternehmen in Nordrhein-Westfalen schaffen wichtige Grundlagen dafür, dass unsere Wirtschaft klimaneutral produzieren kann. Dies ist von enormer Bedeutung für den Standort Nordrhein-Westfalen. Die Unternehmen haben beim Transformationsprozess die volle Unterstützung der Landesregierung. Wir haben mit der Wasserstoff Roadmap NRW und der Carbon Management Strategie NRW Wege für die Umsetzung der Klimaneutralität aufgezeigt, mit der Initiative IN4climate.NRW bringen wir Projekte gemeinsam mit den Unternehmen in die konkrete Umsetzung. Gemeinsam haben wir die Chance, Nordrhein-Westfalen zum modernsten und klimafreundlichsten Industriestandort Europas zu machen.