Strategie der intelligenten Spezialisierung

Der Rhein-Herne-Kanal in Oberhausen

Auf einer Fachkonferenz im Wissenschaftspark Gelsenkirchen wurde die neue Strategie den Experten aus Wirtschaftsförderungen, Instituten und Unternehmen vorgestellt.

Diese hilft der Region bei ihrer weiteren Transformation hin zu einem hochinnovativen und klimaneutralen Wirtschaftsstandort.

56 Milliarden Euro stellt die EU in der aktuellen Förderperiode für regionale Fördermittel in ganz Europa zur Verfügung. Ein wichtiger Grundsatz ist dabei die Smart Specialisation Strategy – oder kurz S3.

Mit der Strategie der intelligenten Spezialisierung erfüllt die Metropole Ruhr die Brüsseler Erwartungen, so Prof. Dr. Julia Frohne, Geschäftsführerin der Business Metropole Ruhr (BMR): „Wir wollen mit der Strategie mehr Schlagkraft für das Erzielen von Fördermitteln erreichen.“ Dabei gehe es nicht um Defizite. Ganz im Gegenteil: „Wir wollen unsere Stärken ausbauen“, so Frohne. Dies sei zentral im weltweiten Wettbewerb um die besten Köpfe. „Wir müssen unsere Fachkräfte halten und binden. Die Unternehmen gehen dahin, wo die Köpfe sind.“ Denn es werde immer deutlicher: Der weltweite Wettbewerb zwischen Regionen wird zunehmend härter.

Sechs Themen nennt die neue Spezialisierungsstrategie für das Ruhrgebiet, die von der BMR in enger Abstimmung mit den Kommunen erarbeitet worden ist, wie Jörg Kemna, Prokurist der Business Metropole Ruhr, erklärte. Die sechs Spezialisierungsthemen Cybersecurity/Künstliche Intelligenz, Grüne Technologien/Wasserstoff/Kreislaufwirtschaft, Neue Industrie, Intelligente Logistik, Smart City und Gesundheitswirtschaft verteilen sich dabei über Teilbereiche des Ruhrgebiets. Die Erkenntnis: Nicht jeder kann alles gleich gut.

Das Ruhrgebiet sei im Vergleich mit anderen altindustriellen Regionen in Europa durch seine polyzentrische Struktur besonders herausgefordert, so Prof. Dr. Matthias Kiese, Professor für Stadt- und Regionalökonomie an der Ruhr-Universität Bochum. Die S3-Stratgeie übersetze dies in ein Konzept im Wettbewerb um Fördergelder.

Die BMR hat das strategische Rahmenwerk zusammen mit ihren Partnern aus den Kommunen entwickelt. Auf einer Fachkonferenz im Wissenschaftspark Gelsenkirchen wurde sie den Experten aus Wirtschaftsförderungen, Instituten und Unternehmen vorgestellt.