Unterzeichnung einer gemeinsamen Charta

Der Rhein-Herne-Kanal in Oberhausen

Alle lokalen Arbeitsmarktpartner und Arbeitsmarktpartnerinnen unterzeichneten, gemeinsam mit den beiden Oberbürgermeistern der Städte Oberhausen und Mülheim an der Ruhr, eine Charta zur Fachkräftesicherung und gaben damit den Startschuss für das Fachkräftebündnis Oberhausen und Mülheim an der Ruhr. Foto: Kerstin Bögeholz

Ziel ist es, in Oberhausen und Mülheim an der Ruhr, für jedes Unternehmen, entsprechend den Bedarfen, die notwendigen Arbeitskräfte zu entwickeln, zu qualifizieren und anzubieten.

Am 13. November wurde die Charta zum ersten Fachkräftebündnis der Städte Oberhausen und Mülheim an der Ruhr in den Räumlichkeiten des Evangelischen Krankenhauses Oberhausen, von den Oberbürgermeistern der Städte Oberhausen und Mülheim an der Ruhr sowie lokaler Arbeitsmarktpartnerinnen und -partner unterzeichnet. Das neue Bündnis möchte Unternehmen bei der Transformation der Wirtschaft und der Arbeitswelt und den damit einhergehenden Herausforderungen und Veränderungen eng begleiten und unterstützen.

Längst ist es kein Geheimnis mehr, dass den Unternehmen in Oberhausen und Mülheim an der Ruhr die passenden Fachkräfte fehlen. Die demografische Entwicklung beschleunigt diesen Mangel, gleichzeitig steigen durch die Digitalisierung und Automatisierung die Anforderungen an Beschäftigte. Um die Unternehmen dahingehend ausreichend unterstützen zu können, wurde das Fachkräftebündnis Oberhausen und Mülheim an der Ruhr gegründet und mit der heutigen Unterzeichnung einer gemeinsamen Charta fiel der offizielle Startschuss.

Mitglieder des Bündnisses sind die Agentur für Arbeit Oberhausen/Mülheim an der Ruhr, die beiden Jobcenter Oberhausen und Mülheim an der Ruhr, die OWT Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung GmbH, die Wirtschaftsförderung der Stadt Mülheim an der Ruhr, die IHK Industrie- und Handelskammer zu Essen, die Kreishandwerkerschaft Mülheim an der Ruhr – Oberhausen sowie der Weiterbildungsforum Oberhausen-Mülheim (WOM) e.V..

Ziel ist es, in Oberhausen und Mülheim an der Ruhr, für jedes Unternehmen, entsprechend den Bedarfen, die notwendigen Arbeitskräfte zu entwickeln, zu qualifizieren und anzubieten. Das Bündnis wird für die passenden Rahmenbedingungen Sorge tragen, damit beide Städte attraktive Wirtschaftsstandorte für Unternehmen bleiben. Dabei konzentriert es sich auf das hiesige Arbeitskräftepotenzial, die berufliche Qualifizierung von Beschäftigten und die gezielte Einwanderung von Fachkräften. Ziel ist die Schaffung klarer Angebotsstrukturen und transparenter Beratungsangebote. Unternehmen sollen die Qualifizierungs- und Fördermöglichkeiten bekannter gemacht werden. Durch die konkrete Definition von Berufsfeldern soll die Fachkräfteeinwanderung zielgerichteter auf Mülheim an der Ruhr und Oberhausen fokussiert werden. Die Qualifizierungsangebote sollen den Qualifizierungsbedarfen der Unternehmen und deren Mitarbeitenden kontinuierlich angepasst werden.

Ganz praktisch werden zukünftig in Fachkräftebüros zentrale Koordinatorinnen und Koordinatoren über Qualifizierungsangebote und Fördermöglichkeiten informieren und beraten. Mittels Qualifizierungsbefragungen, digitaler Scouts und Zukunftsmanagerinnen und -managern werden im Arbeitskräfte-bündnis passgenaue Lösungen und Handlungsansätze entwickelt. Veranstaltungen für Unternehmen sollen dazu beitragen, die vorhandenen Angebote transparent zu machen. Geplante Projekte zur Fachkräfteentwicklung und zur Integration von Arbeitssuchenden werden zudem als wichtiger Baustein gesehen, um Unternehmen adäquat unterstützen zu können.

Zeitnah wird es alle wichtigen Informationen, wie z. B. Fördermöglichkeiten, Projekte und Events für die Unternehmen, online geben unter: www.bildung-oberhausen.de bzw. www.bildung-mülheim.de

Daniel Schranz, Oberbürgermeister der Stadt Oberhausen:
„Wenn wir unsere Wirtschaft, die Unternehmen in Oberhausen und Mülheim, stärken wollen, wenn wir die Entwicklung unserer Städte vorantreiben, unseren Wohlstand sichern und mehren wollen, wird das besser funktionieren, wenn wir – über alle Ebenen hinweg – zusammenarbeiten. Mit dem Austausch von Know-how, Ideen und gemeinsamem Engagement wollen wir durch Ausbildung und Qualifizierung die Potenziale heben, die die Menschen in unseren Städten mitbringen und so – ergänzt durch Anwerbung – dem Fachkräftemangel begegnen.“

Dr. Andreas Henseler, Geschäftsführer der OWT Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung GmbH:
„Wir machen beim Fachkräftebündnis mit, um die Angebote in den Bereichen Weiterbildung und Fachkräfteeinwanderung für die Unternehmen in Oberhausen besser sichtbar zu machen. Um ihre Belegschaften gezielt fit für die Zukunft zu machen, brauchen die Betriebe einen unkomplizierten Zugang zu Informationen und Beratung. Mit unserem Bündnis stellen wir sicher, dass sowohl Angebote für Arbeitssuchende und bestehende MitarbeiterInnen als auch Integrationsmaßnahmen für internationale Fachkräfte schnell auffindbar und zugänglich sind. Denn gut ausgebildetes Personal hilft dabei, die Innovationskraft der Oberhausener Wirtschaft zu stärken.“